Kambodscha

In Siem Reap gelandet musste wir uns ein Visa on arrival besorgen. Man füllt ein Formular aus und gibt dies zusammen mit dem Pass und 20 Dollar am ersten Schalter ab. Dann wandert der Pass und das Formular durch eine Reihe von 13 (!) Leuten, ich weis nicht was die alle machen, aber auf jedenfall hat uns dann der Letzte uns den Pass wieder ausgehändigt. 


Die Abholung durch das Hotel wie versprochen klappte nicht, also machten wir uns alleine auf den Weg. Das Töfftaxi kannte es sogar und so landetetn wir in wenigen Minuten im City-Center. Siem Reap lebt vom Tourismums, diese Stadt ist auch nur wegen Angkor Wat, der grössen Tempelanlage Asiens entstanden. So ist es nicht verwunderlich, das die Stadt hauptsächlich aus Hotels, Restaurants und Souvenirläden besteht. Bezahlt wird in ganz Kambodscha mit US Dollar,    auch die Bankomaten spucken Dollars aus. Die einheimische Währung kriegt man nur, wenn das Wechselgeld weniger als ein Dollar beträgt.

Auch wenn wir schon eine Menge Tempel uns angeschaut haben, wollten wir Angkor Wat nicht auslassen. Es zählt immerhin zu den Weltwunder und wenn man schon mal hier ist...Wie die meisten Touristen buchten auch wir uns ein eigenes Töfftaxi, das uns den ganzen Tag in dem riesiegen Tempelareal herumkurvte. Nachdem wir die für die Verhältnisse happigen 20 Dollar Eintritt bezahlt haben gings gleich Richtung Haupttempel. Es ist schon beeindruckend, was die hier hingestellt haben vor gut 1000 Jahren. Extrem symetrische Skulpturen und der Haupttempel ist ziemlich pompös. Auf jedenfall ist dies der beeindruckenste Tempel den ich bisher gesehen habe. Beeindruckend ist auch die Anzahl Touristen die hier täglich auf dem Areal unterwegs ist. Wir haben alleine eine Gruppe Koreaner gesehen, die sich minimum 50 Taxis bestellt haben und in Reih und Glied uns entgegengekommen sind. 

Unser Fahrer setzte uns immer wieder ab und wir erkundeten die kleineren Tempel zu Fuss und er wartete an der anderen Seite wieder auf uns. Es war ein ziemlich heisser Tag und nach der dritten Anlagen hatten wir langsam genug. Wir interessierten uns mal wieder mehr für die Affen als für die Tempel und so beschlossen wir schon bald nach Hause zu gehen. Der Fahrer war etwas überrascht, da er sonst jeweils bis nach Sonnenuntergang die Leute umherkutschieren muss :)

Das die Stadt sonst nicht viel zu bieten hat ausser Party, hatten wir uns entschieden bereits einen Tag frührer als geplant nach Phnom Penh zu fahren. Wir entschieden uns für die Fahrt per Boot, obwohl die in allen Foren als langweilig und unbequem abgetan wurde. Naja, bequem war es defintiv nicht, wir sassen schlussendlich gut 7 Stunden auf dem Dach des Bootes. Spannend war es nur die letzten drei Stunden, als wir in Ufernähe fuhren und wir das Leben am Fluss beobachten konnten. Vorher waren wir auf dem Tonle Sap unterwegs und dieser Fluss wird um das vielfache grösser nach der Regenzeit uns ist dann eigentlich mehr ein See als ein Fluss. 

Über Phnom Penh gibt es nicht viel zu sagen, ausser das es ein richtiges Drecksloch ist. Die hässlichste Hauptstadt in der ich je war. Zugemüllte Strassen und ein beissender Gestank, ich hatte Mumbai weniger schlimm in Errinerung und das soll schon was heissen.
Wir blieben nicht lange und kauften bald das Busticket nach Sihanoukville ganz im Süden von Kambodscha. Wir freuten uns aufs Meer und relaxen am Strand. Nachdem wir aus der Abfallhalde Phnom Penh raus waren ging es auf der "besten" Strasse in Kambodscha gen Süden. Es war zwar etwas holprig aber durchaus ok mit dem Car. Uns war es auf jedenfall lieber so, als in einem der kleinen rasende Minibusse. 

In Sihanoukville fanden wir bald ein Zimmer und gingen gleich ans Meer. Es ist halt schon toll am Meer zu sitzen, ein Bierchen zu trinken und einfach zu sein. Wir sollten für das auch noch genug Zeit haben, da meine Visabeantragung länger dauerte als gedacht. Eine ganze Woche hatten wir also noch Zeit hier am Meer. Wir beschlossen noch ein zwei Inseln zu besuchen. Als erstes stand Bamboo Island auf dem Programm. Wir hatten uns einen von den zehn Bungalows reserviert die es auf der Insel gibt, ohne Strom, ohne WC. Es war wirklich traumhaft auf dieser Insel und wir hätten gerne ein paar Fotos gemacht. Dies war leider nicht möglich, da die Kamera nicht Salzwasser tauglich war. :) Schmidi wollte gerade aus dem Boot aussteigen, als der Bändel der Kamera sich löste und richtung Wasser fiel. Schmidi sprang instinktiv hinterher, aber es war schon zu spät. Ausserdem hatte er auch noch sein Natel in der Tasche, welches ebenfalls den Geist aufgab. Ziemlich unglücklich das Ganze und deshalb gibt es leider keine Bilder von dieser Insel. Nach anfänglichem Frust haben wir es dann denoch genossen, ändern konnten wir es ja sowieso nicht...

Zurück am Festland kamen wir bei einem Schweizer unter, der ein Guesthouse eröffnet hatte. Wir hatten es ziemlich lustig mit ihm und er erzählte uns einiges über Kambodscha und die Arbeitsmoral seiner Angestellten. Es ist nicht ganz zu vergleichen wie in der Schweiz zum Beispiel :) Er gab uns noch den Tipp eine andere Insel zu besuchen und die war wirklich nochmals ein bisschdn schöner. Ein absoluter Traumstrand umsäumt mit Palmen und glasklaren Wasser. Wir blieben da nur eine Nacht aber es hat sich wirklich gelohnt. Danach war die Woche auch schon rum und ich konnte meinen Pass wieder abholen mitsam neuem Visa. Uns stand ein weiterer Transfer mit dem Bus zurück nach Thailand bevor. Bis zur Grenze war alles in Ordnung nacher wurden unsere Nerven ordentlich strapaziert...