Griechenland

Von Bitola aus waren es nur noch wenige Kilometer bis zur griechischen Grenze. Es war nichts los am Grenzübergang und schnell hatte ich passiert. Stempel gab es diesmal keinen aber trotzdem war ich in Griechenland:)

Mein Tagesziel war die Kleinstadt Edessa und die war noch gut 100 km entfernt. Ich wollte nicht auf der Hauptstrasse fahren und eher Nebenwege benutzen. Dies brachte mich durch eine ziemlich einsame Gegend in der es toll war zu fahren. Auch im Norden ist Griechenland ziemlich hügelig und ich merkte die Hitze bem hinauffahren. Müde aber glücklich fuhr ich dann am Abend im Ziel ein. Am nächsten Abend spielte Griechenland-Deutschland um den Halbfinaleinzug an der EM. Ich wollte mir dieses Spiel in Thessaloniki ansehen und erhoffte mir ein Fussballfest in der Grossstadt. Die 90 km legte ich in gut 3 1/2 h zurück und suchte mir ein günstiges Hotel in der Innenstadt. Am Abend ging es dann ins Ausgehviertel um das Spiel anzuschauen. Die Griechen entäuschten mich aber,den man merkte kaum, dass ihre Mannschaft im EM Viertelfinale steht. Nach der Niederlage war dann sowieso keine Euphorie mehr vorhanden. 

Da ich noch genügend Zeit hatTe bis ich in Istanbul sein musste, habe ich mich noch für einen Umweg entschieden. Ich wollte noch die Halbinsel Sithonia umrunden, der mittlere der drei "Finger". Wenn man sich Griechenland ansieht weis man was ich meine :)Ich umrundete diese Halbinsel innerhalb von vier Tagen und genoss die Zeit da. Ich fuhr jeweils früh los, aber dafür nur bis am Mittag. Am Nachmittag genoss ich die Zeit an den wirklich sehr schönen Stränden. Es sind nun Sandstrände und nicht mehr Steinstrände wie noch in Kroatien. Einiges angenehmer um herumzuliegen :) Ich campte jeweils auf Zeltplätzen, da diese preislich in Ordnung waren und jeweils einen eigenen Strand zu bieten hatten. Ansonsten ist Griechenland ziemlich teurer. Essen und Trinken etwa geich, wenn nicht sogar etwas teuerer als bei uns.

Nach diesen vier Tagen kehrte ich auf meine ursprünglich geplante Route zurück und radelte nun der Küste entlang der Türkei entgegen. Es war eine super Strecke direkt dem Meer entlang und Höhenmeter standen mir auch nicht mehr allzu viele bevor. Ich verfolgte jeweils am Abend die EM Halbfinalspiele und kochte mir mein Lieblingsmenü:) Insgesamt an neun von zehn Tagen in Griechenland gab es Pasta, aber es schmeckt immernoch ;) Der letzte Teil in Griechenland musste ich auf der Autobahn zurücklegen, da es keinen anderen Weg gibt um zur Grenze zu kommen. Die Grenze ist nur für PKW's und LKW's geöffnet, deshalb fuhr ich mit einem etwas unguten Gefühl zu Grenze.

Die Leute in Griechenland sind viel zurückhaltender als noch in Albanien oder Mazedonien. Es wird nicht mehr gehupt und nicht mehr soviel gewunken. Dafür fühle ich mich nicht mehr wie der Affe im Zoo der pausenlos angeglotzt wird. Irgendwie hat beides ihre Vor- und Nachteile. Griechenland hatte sehr schöne Strände zu bieten ist aber leider ziemlich teuer.