im Eiltempo durchs Suedtirol
Auf der Passhoehe hat es noch zwei Stauseen. Daraus ragt der bekannte Kirchturm, welcher noch als Letztes hindeutet, das hier ein ganzes Dorf ueberflutet wurde fuer diesen Stausee. Der Fahrradweg fuehrt vernab vom Verkehr direkt am See entlang. Auf ca. 1500 Meter ueber Meer ist es angenehm warm und perfekt zum radeln. Nach den Stauseen ging es nur noch bergab und ich fegte durchs wunderschoene Vinschgau. Das ganze Tal ist eingebetet von tausenden von Apfelplantagen. Der Etsch enlang geht es bei wunderbarem Sonnenschein Meter um Meter hinuter im Suedtirol. In Lasa lege ich eine Pause ein und uebernachte wieder in einem Gasthof, da ich nicht nochmals eine so kalte Nacht erleben moechte.
Frisch herausgeputzt geht es wiederum bei wunderbarem Sonnenschein weiter der Etsch entlang und langsam komme ich ans Ende des Suedtirols. Ich muss zwischendurch noch feststellen, dass In Italien kein Geschaeft geoeffnet hat zwischen 12.00 und 15.00 Uhr. Auch keine warme Kueche in den etlichen Pizzerien. Also hiess es hungern bis am Abend, den ich hatte keine Lust in die Staedte Meran oder Bozen hineinzufahren. Ich fuhr bis Leifers, dies ist kurz nach Bozen und stellte dort mein Zelt auf. Auf direktem Weg ging es dann in eine Pizzeria um den grossen Hunger zu stillen. Koestlich, ein kuehles Bier dazu und zu Ende ging ein weiterer toller Tag.
Am darauffolgenden Tag war das Ziel dann der Gardasee. Das es ueber 100 km war ging ich bei Zeiten los. Es war mittlerweile ueber 30 Grad heiss, aber mit dem Fahrtwind war es trotzdem sehr angenehm. Und ich will ja nicht ueber das Wetter fluchen, wenn ich hoere wie es ab und zu in der Schweiz ist :) Am Abend war ich dann in Riva del Garda und fuer den naechsten Tag war den erstmals ein Ruhetag eingeplant.
Gardasee
Das Zelt aufgeschlagen direkt am See gab es dann wieder einmal Pasta mit Tomatensosse. Zum Glueck liebe ich dieses Gericht :) Leider gab es noch einen kleinen Zwischenfall mit einer Wasserflasche die viel Druck hatte. Der Deckel schoss in mein Auge und konnte eine Weile nichts mehr sehen. Zum Glueck war sowieso ein Ruehtag eingeplant, welchen ich gerade gut gebrauchen konnte. Ich genoss die Sonne, habe meine Kleider gewaschen und den Bauch mit Gelati vollgeschlagen. Die Schmerzen konnte ich so gut lindern und am Abend sah ich wieder fast 100%. Eine ziemliche Erleichterung :)
Ich hatte wieder richtig Lust zu radeln und so fuhr ich dem Gardasee entlang bis an den suedlichen Zipfel nach Peschiera. Vorbei war es nun mit dem Fahrradweg und ich musste der Hauptstrasse entlang. Der Weg waere wunderbar, waere da nicht der viele Verkehr. Da es Wochenende war, waren die Buchten voll mit den Touristen und Einheimischen.
Ich habe vorig Zeit, da ich erst in einer Woche in Venedig sein muss. Ich bekomme Besuch von meiner Mutter und bis dahin sind es nur noch knapp 200 km. Also werde ich das Sealife und das Gardaland besuchen und einfach etwas entspannen am Gardasee.
Sealife&Gardaland
Das Wetter war perfekt fuer einen Ausflug ins Sealife, es regnete das erste Mal seit ich in Italieb bin. Leider war es eher eine Enttaeuschung als ein Highlight. Eine lange Warteschlange am Anfang und somit ein ziemliches Gedraenge vor den Aquarien. Auch die Anzahl an speziellen Meerestieren hielt sich in Grenzen und somit war ich bereits nach 2 Stunden wieder draussen.
Am naechsten Tag ging ich mit grosser Hoffnung ins Gardaland und wurde nicht enttaeuscht. Klasse Wetter, keine Leute und tolle Bahnen. Nie laenger anstehen als 10 Minuten und einige tolle Shows machten diesen Tag zu einem Highlight. Er ging vorbei wie im nu und gluecklich ging ich zurueck zum Zeltplatz. ich lernte dort noch den Waechter Leo kennen, der mir seine E-Mail Adresse gab. Er wohnt den Winter ueber in Bangkok und ich soll ihm schreiben wenn ich dort bin. Als dann am naechsten Morgen meine Sachen packte um weiterzuradeln sprach mich ein aelterer Herr an. Er ist mit seiner thailaendischen Frau in den Ferien hier und wander diesen Sommer nach Thailand aus. Auch er gab mir seine Adresse und die seines Bruders der schon dort wohnt. 3 Kontakte innerhalb wenigen Stunden von Thailand. Vieleicht stellt sich das ja noch als Hilfe heraus wenn ich dort bin...
Gich plauderte noch eine Weile mit ihm und fuhr dan gegen Mittag nach Verona. Hier bleibe ich nun eine Nacht und fahre dann morgen weiter Richtung Venedig. Dann erreiche ich endlich das Meer und kriege das erste Mal Besuch.
Bis zum naechsten Mal, liebe Gruesse Zimel
Ach ja, weiter so SCA :)
Verona, 14.05.
Venedig
Der Weg nach Venedig war nicht mehr weit und nach zwei Tagen erreichte ich auch schon den Vorort Mestre. Wie sich herausstellte war es ziemlich schwierig ein Zimmer zu einem vernünftigen Preis zu kriegen. Es war Auffahrt und zusätzlich fand noch ein Segelevent des Americas Cups im Hafen von Venedig statt. Ich war also nicht alleine in der Stadt. Eine Australierin, die ich bereits in Verona kennenlernte, konnte aber noch ein Zimmer ergattern für mich in ihrem Hostel.
Am nächsten Tag erwartete ich erstmals Besuch auf meiner Reise. Nicht nur wie geplant von meiner Mutter, sondern auch gleich noch von meinem Bruder. Eine tolle Überraschung...wir verbrachten die nächsten zwei Tage damit Venedig zu besichtigen und die Segelregatta zu verfolgen.
Danach ging es zu dritt weiter mit dem Fahrrad durch das venetische Flachland. Das Wetter war leider nicht sonderlich gut und die Strecke auch nichts aussergewöhnliches. Mehr oder weniger auf den Hauptstrassen ging es bis ans östliche Ende von Italien nach Triest. Der Plan für die nächsten Tage war Istrien zu beradeln mit hoffentlich etwas mehr Sonne.
Die offene Grenze zu Slowenien war wenig spektakulär und nach ca. 30 km wartete dann auch schon der nächste Grenzübergang nach Kroatien.